Aktivitäten
Konservierung
Die Konservierung ist von Anfang an ein Kernbereich der Arbeit von IDP gewesen. Zu den Gründungszielen gehören:
- Durch enge Zusammenarbeit mit Forschungschemikern und Papierexperten neue Techniken für die Bewahrung der Originaltexte zu entwickeln.
- Gemeinsame Richtlinien für die Erhaltungstechniken und die Dokumentation zu schaffen.
- Die Dokumente unter den bestmöglichen Bedingungen aufzubewahren und ihre Handhabung möglichst zu reduzieren.
IDP arbeitet mit Restauratoren und Konservierungsexperten weltweit zusammen, um diese Ziele zu verwirklichen. IDP organisiert regelmäßige Tagungen zum Thema Konservierung. So können sich Konservatoren und Experten treffen, ihre neuesten Arbeiten diskutieren und sich über neue Techniken auszutauschen. IDP veröffentlicht Bücher und Artikel und spielt eine aktive Rolle bei der Konservierungsforschung Klicken Sie auf die Konservierungsseiten für weitere Informationen.
The conservation section ist ein spezieller Abschnitt dieser Internetseite, der die Konservierungsarbeit beschreibt und Video-Mitschnitte und Arbeitsbeschreibungen zusammen mit neuesten Forschungsergebnissen, Berichten über unterschiedliche Restaurierungsmaterialien und links zu anderen Seiten enthält.
Katalogisierung & Forschung
Ohne grundlegende Katalogeinträge ist der Zugang zu den Handschriften, Bildern, Textilien und Gegenständen sehr beschränkt. Eine Koordinierung der Katalogisierung ist von Anfang an ein Kernbereich der Arbeit von IDP gewesen. Ein Datenbankprogramm wurde ausgewählt und eine Datenbank entworfen und erweitert, um diese Information zu erfassen. Als diese Datenbank im Oktober 1998 online ging, enthielt sie die Grundeinträge für 20.000 Handschriften. Bis 2005 waren deren Anzahl auf über 50.000 angewachsen, Bilder, Textilien, Gegenstände und historische Fotografien eingeschlossen. Eine detaillierte Beschreibung der Datenbank und ein Überblick über ihre Struktur befindet sich hier. Live-Statistiken und die Zahl der Eintragungen in die Datenbanken können hier angezeigt werden.
Gegenwärtig trägt IDP alle bisher veröffentlichten Kataloge mit Konkordanzen der unterschiedlichen Katalognummern und den jeweiligen Standortsignaturen ein, damit der Nutzer die gewünschte Handschrift leicht finden kann. Die Kataloge sind in XML aufbereitet und können online durchsucht werden. Zugang dazu auf Zeige Katalogseite. Wir bitten Wissenschaftler, die neue Kataloge vorbereiten, um die Erlaubnis, ihre Arbeit direkt in die Datenbank einzugeben, damit ihre Forschungsergebnisse sofort verfügbar werden. Dazu kann auch die online-Eingabemaske verwendet werden.
IDP sieht seine wichtigste Aufgabe darin, ein Werkzeug für Forscher und erst an zweiter Stelle Bearbeiter des Materials zu sein. Die Wissenschaftler können ihre Forschungsergebnisse hinzufügen, sie erscheinen direkt in der Datenbank und sind im Internet zugänglich (der Wissenschaftler behält das Copyright, und sein Name wird angegeben). Die Ansichten der Forscher oder die Kataloge können in der Interpretation eines bestimmten Textes auseinander gehen. IDP nimmt hierzu keine Stellung, stellt die divergierenden Forschungen dar und überlässt es anderern Wissenschaftlern und Nutzern, sich ihre Meinung zu bilden. Vorrang wird weiterhin dem Eintragen der Grundangaben und der Digitalisierung gegeben, aber Transkriptionen und Transliterationen der Handschriften werden jetzt in der Datenbank in einer durchsuchbaren Form hinzugefügt. Um den Download Ihrer Forschungsergebnisse zu ermöglichen, gehen Sie bitte auf die online-Eingabemaskeoder schicken uns eine e-mail mit Anhang.
Katalogisierung ist nur der erste Schritt. IDP will die Funde in ihren Kontext setzen und neben den Katalogeinträgen weitere Quellen zur Verfügung stellen. Eine Bibliographie relevanter Aufsätze, Vorträge und Bücher ist mit den Handschriften verlinkt und durchsuchbar. Neben Informationen über die Fundstätten der Handschriften, Bilder, Textilien und Gegenständen werden auch Lagepläne, Beschreibungen aus den archäologischen Berichten und historische sowie zeitgenössische Fotografien angezeigt.
IDP unterstützt Forscher durch die Beantwortung von Anfragen und die Bereitstellung von CDs/ DVDs mit Bilddateien zur persönlichen Verwendung sowie durch organisierte Vorträge, Symposien und Konferenzen. 1998 veranstaltete IDP eine wegweisende Konferenz über Fälschungen von Handschriften aus Dunhuang, die erste öffentliche Debatte zu diesem Thema. Die Beiträge wurden veröffentlicht, und IDP sammelt Informationen über Fälschungen, die im Internet frei zur Verfügung gestellt werden sollen. 2004 wurde zeitgleich mit der Ausstellung der British Library, The Silk Road: Trade, Travel, War and Faith ein Workshop über das Königreich Khotan veranstaltet.
Die IDP-Mitarbeiter sind auch selbst in der Forschung aktiv und veröffentlichen reglmäßig (siehe auch Forschungprofil). Ein dreijähriges Projekt zur Paläographie tibetischer und chinesischer Handschriften wird von London aus geleitet und vom Leverhulme Trust finanziert. Die Ergebnisse, Methodologie und Werkzeuge werden in die Online- Datenbank und Homepage eingefügt. Eines der Ergebnisse wird eine durchsuchbare Online-Datenbank von Dunhuang-Schriftzeichen sein, die Millionen von tibetischen Silben und chinesichen Zeichen enthält, mit der einzelne, in Dunhuang tätige Schreiber identifiziert und orthographische Änderungen ausgemacht werden können. IDP Beijing führt mehrere kleine Forschungsprojekte durch und arbeitet mit London am paläographischen Projekt zusammen. Mehr darüber siehe Forschungsseiten.
Digitalisierung
Nachdem die Datenbank entworfen und Katalogdaten angelegt waren, wurde mit der Digitalisierung des Materials begonnen. 2001 konnte IDP ein eigenes Fotostudio mit drei 5 x 4 Kameras mit digitalem Scanner-Rückteil des Unternehmens Phase One einrichten und professionelle Fotografen und Bildbearbeiter einstellen. Die Ausstattung dafür wird ständig auf den neuesten Stand gebracht, und ähnliche Einrichtungen werden jetzt in den IDP-Zentren an den anderen Standorten weltweit eingesetzt. Details dazu finden Sie auf den Technik-Seiten..
Ein Regelwerk für das Fotografieren und die Bearbeitung der Bilder wurde von den Mitarbeitern des IDP-Studios entwickelt. Es wird ständig revidiert und auf den neuesten Stand gebracht und wird als Schulungsgrundlage für die IDP-Zentren auf der ganzen Welt verwendet. Farbbilder höchster Qualität werden angefertigt, archiviert und verwendet, um JPEGs für die Internetpräsentation zu erstellen. Die Bilder sind den Originalhandschriften so nah wie möglich und sind immer genauso lesbar wie die Originale. Wenn die Originale wegen verblassender Tinte oder einer stärkeren Verschmutzung der Oberfläche sehr unklar sind, kann Infrarot-Fotografie eingesetzt werden.
Bildungs- & Öffentlichkeitsarbeit
IDP möchte durch Vorträge, Veröffentlichungen, Internetpräsentationen und Ausstellungen das öffentliche Interesse außerhalb der Wissenschaft auf dieses bedeutende Kulturgut lenken.
IDP-Mitarbeiter halten überall auf der Welt regelmäßig Vorträge vor ganz unterschiedlichem Publikum; sowohl auf wissenschaftlichen Tagungen als auch in weniger formellen öffentlichen Rahmen, wie z.B. in Schulen, Buchhandlungen und vor örtlichen Vereinen. Neben der Erstellung des IDP Newsletter, der zweimal jährlich erscheint (erhältlich auf Anfrage), verfassen die IDP-Mitarbeiter regelmäßig Aufsätze für Zeitschriften und Magazine. Darunter sind Berichte über IDP, allgemeine Artikel unterschiedlicher Art über Konservierung, Buddhismus, die Geschichte der Seidenstraße und andere Bereiche rund um die Handschriftenfunde, wie auch die Ergebnisse ihrer Forschung an den Handschriften.
Die Homepage enthält Bildungsseitenund Projekte zu "MEIN IDP". Diese von IDP-Mitarbeitern geschriebenen Texte möchten ein breiteres Publikum ansprechen, von Schulkindern und Studenten bis hin zu Touristen und anderen.
In den kommenden Jahren plant IDP die Entwicklung eines stark erweiterten Bildungs- und Öffentlichkeitsprogramms, um diese einmaligen Ressourcen den Schulkindern und Wissenschaftlern auf der ganzen Welt näher zu bringen. Kooperationen mit Universitäten und Bildungsprojekten weltweit werden aufgebaut. Näheres dazu auf den Seiten zur Bildungarbeit.